Artikel

Respektables Ergebnis der COP28 entgegen allen Unkenrufen

Trotz anfänglicher Skepsis hat die Weltklimakonferenz COP28 in Dubai zu einem respektablen Ergebnis im globalen Kampf gegen den Klimawandel geführt.

oecolution austria

13.12.2023

3 min

Klimapolitik
Leben
Analyse

Elisabeth Zehetner, Geschäftsführerin von oecolution austria, betrachtet die Ergebnisse der Konferenz als einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität.


Gas als Brückentechnologie mit Ablaufdatum

"Diese Konferenz markiert einen Meilenstein und demonstriert, dass die internationale Gemeinschaft bereit ist, greifbare Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen", erklärte Zehetner. Sie betonte die Rolle von Gas als eine Brückentechnologie auf dem Weg zur Klimaneutralität, wies jedoch darauf hin, dass diese "Brücke" ein Ablaufdatum haben muss. "Unser Fokus muss unvermindert auf dem Ausbau der erneuerbaren Energien liegen", fügte sie hinzu.


Ziel: Kapazität der erneuerbaren Energien verdreifachen

Zehetner begrüßte zudem die Zielsetzung der COP28, die Kapazität der erneuerbaren Energien bis 2030 zu verdreifachen und die vorhandenen Energieeffizienzpotenziale zu heben. "Das verstärkte Engagement für emissionsarme Technologien ist ein positives Signal. Wir müssen alle verfügbaren Mittel einsetzen, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen", sagte sie.


Ein Fonds für klimabedingte Schäden und Verluste

Ein weiterer wichtiger Fortschritt der COP28 war die Einrichtung des Fonds für klimabedingte Schäden und Verluste. Diese Entscheidung, die bereits am ersten Tag der Konferenz gefällt wurde, zeigt das Engagement für die Unterstützung von Ländern, die von extremen Wetterereignissen betroffen sind. "Der verabschiedete Kompromiss, der nicht nur westliche Industriestaaten, sondern auch bisherige Nicht-Geberländer zur finanziellen Unterstützung auffordert, ist ein Zeichen der globalen Solidarität", kommentierte Zehetner.


Ein respektables Ergebnis

"Das Ergebnis der COP28 war unerwartet positiv und leitet definitiv eine weltweite Energiewende ein", resümierte Zehetner. "Diese Entwicklungen bestätigen, dass trotz Herausforderungen und anfänglicher Zweifel ein Konsens über den notwendigen Übergang weg von fossilen Brennstoffen erreicht werden kann."

Weitere Artikel

Stromnetzausbau in Österreich: Balanceakt zwischen Tempo, Kosten und Klimazielen

Die Prognos-Studie im Auftrag von oecolution zeigt: Mit einem gestreckten Netzausbau bis 2050, einem klugen Finanzierungsmix und fairer Kostenverteilung lassen sich Netzentgelte senken, Wettbewerbsfähigkeit sichern und die Wirtschaft stärken. Entscheidend sind dabei nicht nur Milliardeninvestitionen, sondern auch Planungssicherheit und gezielte Förderung – etwa durch den Industriestrom-Bonus bis 2030.

Pendlerpauschale ist keine Klimasünde

Das Pendlerpauschale ist keine klimaschädliche Autoförderung, sondern eine faire Unterstützung für alle, die täglich zur Arbeit pendeln – ob mit dem Auto, dem E-Auto oder den Öffis. Eine aktuelle Umfrage zeigt: Die Mehrheit der Bevölkerung steht hinter dieser Entlastung. Klimaschutz gelingt nur mit Maßnahmen, die ökologisch wirksam und ökonomisch vernünftig sind!

Kurzanalyse: Klima, Energie und Standort im Koalitionsabkommen von CDU, CSU und SPD

Der Koalitionsvertrag „Verantwortung für Deutschland“ von CDU, CSU und SPD verknüpft gezielt Standort-, Energie- und Klimafragen. Wirtschaftliche, ökologische und soziale Zukunftsfähigkeit sollen zusammen erreicht werden. Das klare Bekenntnis zu Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Klimazielen wird von Realismus und Effizienzorientierung bei der Zielerreichung begleitet.