Artikel

Kurzanalyse: Klima, Energie und Standort im Koalitionsabkommen von CDU, CSU und SPD

Der Koalitionsvertrag „Verantwortung für Deutschland“ von CDU, CSU und SPD verknüpft gezielt Standort-, Energie- und Klimafragen. Wirtschaftliche, ökologische und soziale Zukunftsfähigkeit sollen zusammen erreicht werden. Das klare Bekenntnis zu Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Klimazielen wird von Realismus und Effizienzorientierung bei der Zielerreichung begleitet.

oecolution austria

14.04.2025

2 min

Klimapolitik
Standort
Analyse

Österreich sollte die Umsetzung des Koalitionsvertrags in Deutschland, unserem größten Wirtschaftspartner, genau verfolgen und Maßnahmen möglichst im Gleichklang setzen, um die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Unternehmen sicherzustellen. Das gilt insbesondere für folgende Maßnahmen:


-) Abscheidung, Transport, Nutzung und Speicherung von Kohlendioxid insbesondere für schwer vermeidbare Emissionen des Industriesektors und für Gaskraftwerke werden ermöglicht. Dem Bau der CCS/CCU-Anlagen und -Leitungen kommt überragendes öffentliches Interesse zu.


-) Erklärtes Anliegen der deutschen Koalitionäre sind dauerhaft niedrige und planbare, international wettbewerbsfähige Energiekosten. 

Deutschland wird die Netzkosten beim Strompreis reduzieren und dauerhaft deckeln.


-) Für energieintensive Betriebe wird die Strompreiskompensation verlängert, sie soll auch auf weitere Branchen ausgeweitet werden. Zusätzlich ist ein günstigerer "Industriestrompreis" geplant.


-) Aus Kostengründen sollen Stromautobahnen, wo möglich, nicht als Erdkabel, sondern als Freileitungen verlegt werden. 


-) Ein Investitionsfonds für Energieinfrastruktur soll privates Investitionskapital mobilisieren. Öffentliche Garantien machen dieses Fonds sicher und attraktiv. Der Ausbau der für Klimaneutralität notwendigen Infrastruktur wird besser finanzierbar.


-) Deutschland will Klimaneutralität im Jahr 2045 erreichen - das ist immer noch fünf Jahre früher als das EU-Ziel.


-) Das Fazit unseres Geschäftsführers Christian Tesch:


"Der Koalitionsvertrag „Verantwortung für Deutschland“ von CDU, CSU und SPD überzeugt durch die durchgängige Verknüpfung von Standort-, Energie- und Klimafragen. Wirtschaftliche, soziale und ökologische Ziele sollen gemeinsam verfolgt und erreicht werden."


Unsere Kurz-Analyse gibt es hier.

Weitere Artikel

Wasserstoff, Wirtschaft, Wettbewerbsfähigkeit: Was Europa jetzt braucht

Wasserstoff gilt als Hoffnungsträger der Energiewende – doch wie realistisch ist sein Einsatz wirklich? In diesem Gespräch spricht Lukas Renz über innovative Speichertechnologien, unternehmerischen Mut und Europas wirtschaftliche Zukunft. Es geht um technologische Durchbrüche, politische Hürden und die große Frage, wie Klimaschutz und wirtschaftlicher Erfolg zusammen gedacht werden können.

oecolution-Petition: Stromgesetz jetzt rasch umsetzen

Mit unserer Petition fordern wir alle Parlamentsabgeordneten auf, das große Ganze über Parteitaktik und Einzelinteressen zu stellen. Machen wir gemeinsam klar, dass dieses Gesetz im Interesse von Standort und Energiewende rasch verabschiedet werden muss.

Beton: Teil der Klimawende?

In dieser Podcast-Folge spricht Sebastian Spaun über die Zukunft von Beton – einem Baustoff, der überall gebraucht wird und gleichzeitig große Herausforderungen für das Klima mitbringt. Es geht um moderne Wege, Beton klimafreundlicher zu machen, und darum, wie Kreislaufwirtschaft, Innovation und klare politische Rahmenbedingungen die Branche verändern.