Ab dem 1. Jänner 2025 drohen österreichischen Unternehmen massive Kostensteigerungen, die ihre Existenz gefährden könnten. Neben steigenden Großhandelspreisen belasten höhere Netzentgelte, die Rückkehr von Steuern und Abgaben auf Vorkrisenniveau sowie eine erhöhte CO₂-Bepreisung die Wirtschaft. Zusätzlich verteuert die unionsrechtswidrige deutsche Gasspeicherumlage Gasimporte um weitere 5 bis 7 Prozent.
180 Unternehmen schlagen Alarm
Mit einem Gesamtumsatz von rund 35 Milliarden Euro und etwa 130.000 Beschäftigten haben 180 österreichische Unternehmen gemeinsam mit dem Verein oecolution austria in einem offenen Brief an die Politik appelliert, rasch zu handeln. Ziel ist es, Produktionsverlagerungen, Standortschließungen und den Verlust tausender Arbeitsplätze zu verhindern.
Die zentralen Forderungen im Überblick:
- Energieabgaben auf EU-Mindestniveau beibehalten
- Verlängerung des Strompreiskostenausgleichsgesetzes (SAG 2022) bis 2030
- Finanzierung der Erneuerbaren-Förderung aus Budgetmitteln
- Unionsrechtswidrige deutsche Gasspeicherumlage effektiv bekämpfen
- Einfrieren der CO₂-Bepreisung auf den Wert für 2024 (EUR 45)
Elisabeth Zehetner: „Wirtschaft steht an einem Scheideweg“
„Die Energiekosten dürfen Unternehmen nicht die Existenzgrundlage entziehen. Es braucht jetzt einen nationalen Schulterschluss der Politik, um Arbeitsplätze, Wohlstand und Innovation in Österreich zu sichern“, warnt Elisabeth Zehetner, Geschäftsführerin von oecolution austria. Sie fordert ein sofortiges Handeln – auch in der Regierungsbildungsphase: „Eine starke Wirtschaft ist Voraussetzung, um unseren Sozialstaat und notwendige Investitionen in Klimaschutz zu finanzieren.“
Neben den kurzfristigen Maßnahmen plädiert Zehetner für langfristige strukturelle Reformen, insbesondere im Bereich des Netzausbaus, um diesen zukunftssicher und leistbar zu gestalten.
Jetzt handeln!
Den vollständigen Brief, die Möglichkeit, sich einzutragen, eine Übersicht der unterzeichnenden Unternehmen sowie weiterführende Informationen finden Sie hier.