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Diktatur vs. Demokratie: Wem gelingt die Entkopplung von CO2 und Wachstum am besten?

Wir haben vier Ländergruppen basierend auf ihren politischen und wirtschaftlichen Freiheiten untersucht. Die Ergebnisse sind eindeutig.

oecolution austria

21.09.2023

3 min

Analyse
Standort

In einer Welt, die sich ständig verändert, stehen wir vor der Herausforderung, Wirtschaftswachstum und Umweltschutz miteinander zu vereinbaren. Rufe nach weniger Wachstum, Degrowth-Verfechtung hat gerade Hochkonjunktur. Aber muss Klimaschutz tatsächlich mit weniger Wachstum einhergehen?


Eine aktuelle Studie für oecolution hat sich dieser Herausforderung angenommen und untersucht, wie sich CO2-Emissionen und Wirtschaftswachstum in verschiedenen politischen und wirtschaftlichen Systemen entwickeln.


Die Untersuchung im Überblick:

Die Studie basiert auf den neuesten verfügbaren Daten und teilt Länder in vier Gruppen ein, basierend auf ihrer politischen und wirtschaftlichen Freiheit:

 

  • Gruppe 1: Vollständige/unvollständige Demokratie UND freie bis moderat freie Wirtschaft. (50 Länder, darunter Österreich)
  • Gruppe 2: Unvollständige Demokratie UND weitgehend unfreie Wirtschaft. (10 Länder, darunter Indien oder Brasilien)
  • Gruppe 3: Autoritäre und hybride Regime UND weitgehend oder moderat freie Wirtschaft. (14 Länder, darunter VAE, Katar, Mexiko oder Vietnam)
  • Gruppe 4: Autoritäre und hybride Regime UND weitgehend unfreie/unterdrückte Wirtschaft. (39 Länder, Russland, China, die Türkei, Pakistan und viele afrikanische Staaten)

 

Erkenntnisse der Studie:

  • Wirtschaftswachstum und sinkende Emissionen sind nicht nur möglich, sondern bereits Realität in vielen Demokratien mit wirtschaftlicher Freiheit. Diese Länder nutzen marktwirtschaftliche Instrumente wie den Emissionshandel effektiv.


  • Die positiven Entwicklungen sind nicht nur auf das "Auslagern" von Emissionen zurückzuführen. Die Entkopplung funktioniert entlang der gesamten Lieferkette.


  • Wirtschaftliche Freiheit spielt eine entscheidende Rolle. Nur in Ländern mit vollständigen oder unvollständigen Demokratien und wirtschaftlicher Freiheit gab es in drei aufeinanderfolgenden Zeiträumen eine absolute Entkopplung.


  • Emissionen in wirtschaftlich freien Demokratien sind seit 2005 gesunken, während sie in autoritären Regimen gestiegen sind.


  • Österreich zeigt eine beeindruckende Emissionsdynamik, ähnlich wie andere Länder in seiner Gruppe. Die Emissionen sind seit 2005 gesunken, obwohl die Wirtschaft gewachsen ist.

 

Schlussfolgerung:

Die Studie zeigt, dass es möglich ist, Wirtschaftswachstum und Klimaschutz miteinander zu vereinbaren. Es ist jedoch wichtig, die richtigen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu schaffen. Während die Debatte oft von Pessimismus geprägt ist, gibt es viele positive Entwicklungen, die Hoffnung für die Zukunft geben. Es gibt also doch eine wohlstandsfreundliche Alternative zum Degrowth-Ansatz. Die Welt muss nicht ärmer werden, um grüner zu sein.

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