Warum setzt gerade der Öl-Riese Saudi-Arabien auf Wasserstoff?

Die globale Nachfrage nach CO2-neutralen und erneuerbaren Energien hat wirtschaftliche Auswirkungen für Exportländer fossiler Brennstoffe. Saudi-Arabien, ein Land, das traditionell für seine reichen Erdölvorkommen bekannt ist, hat erkannt, dass die Diversifizierung seiner Energiequellen von entscheidender Bedeutung ist. Mit der Vision "Saudi Vision 2030" hat das Königreich ehrgeizige Pläne formuliert, die darauf abzielen, den Einsatz von fossilen Brennstoffen zu verringern und erneuerbare Energien zu fördern. Wasserstoff spielt in dieser Vision eine wichtige Rolle.

Wir haben dazu mit Quentin Blommaert, dem Leiter des deutsch-saudischen Wasserstoff-Diplomatiebüros in Riyadh, das von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des Auswärtigen Amtes umgesetzt wird, gesprochen. Ziel des Büros ist es, bilaterale Zusammenarbeit auf diplomatischer Ebene zu stärken und eine nachhaltige Energieaußenpolitik zu betreiben. Es geht dabei z.B. um den Aufbau des internationalen Wasserstoffmarktes und wie die Zusammenarbeit vertieft werden kann, um dessen Chancen zu nutzen. Außerdem hebt Blommaert hervor, dass gerade Saudi-Arabien besondere Vorteile zur Wasserstoffproduktion habe: „Grundvoraussetzungen für die Erzeugung von grünem Wasserstoff kommen auf saudischem Boden zusammen: lang erprobte Erfahrung, eine Lernkurve als Energieversorger, starke Beziehungen zu Schlüsselabnahmemärkten, vertieftes Wissen und sehr gut ausgebildete Fachkräften in Bereichen, die für die Wasserstoffwirtschaft von Bedeutung sind.“

Was also kann Österreich von der deutschen Wasserstoff-Diplomatie lernen? Welchen Beitrag leistet diese Art der Energieaußenpolitik zum internationalen Klimaschutz? Wie groß ist der globale Wasserstoffmarkt?

Die Antworten gibt es hier.