Artikel

Geldersparnis beim Stromanbieterwechsel

Stromanbieterwechsel lohnt sich: Haushalte könnten je nach Region bis zu 400 Euro pro Jahr sparen. Ein aktueller Preisvergleich zeigt, wo Strom am günstigsten ist.

oecolution austria

27.10.2025

3 min

Wettbewerbsfähigkeit

Der Befund der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) und E-Control ist eindeutig: Der österreichische Strommarkt wird noch immer von den ehemaligen Monopolisten dominiert. Der Großteil der Kunden bezieht Strom vom lokalen Landesenergieversorger. Die Marktanteile reichen von 68 Prozent in Oberösterreich bis über 98 Prozent in Vorarlberg. „Nach 24 Jahren Liberalisierung gibt es immer noch keinen bundesweiten Wettbewerb“, stellte BWB-Generaldirektorin Natalie Harsdorf ernüchtert fest. 


Die Folge: überhöhte Preise, die auch das Inflationsproblem verschärfen. Diese sind aber nur möglich, weil die Wechselraten in Österreich besonders niedrig sind. Im Vorjahr wechselten lediglich 4,5 Prozent der Kunden zu einem neuen Anbieter, 50 Prozent der Kunden haben überhaupt noch nie den Anbieter geändert. „Das beste Rezept gegen hohe Strompreise ist mehr Wettbewerb“, so oecolution-Geschäftsführer Christian Tesch. „Kunden haben Macht“, sagt er und erklärt: „Je mehr Kunden zu alternativen Anbietern wechseln, desto stärker kommen die ehemaligen Monopolisten unter Druck. Dann müssen sie billiger werden, um keine Kunden zu verlieren. So funktioniert Marktwirtschaft.“


Ein Vergleich lohnt sich. Große Anbieter wie Landesenergieversorger oder der Verbund gehören für Durchschnittshaushalte nicht zu den günstigsten. Das zeigt ein aktueller Preisvergleich von oecolution, dem Think-Tank für marktwirtschaftlichen Klimaschutz. Grundlage dafür ist der Tarifkalkulator der E-Control.

In Oberösterreich, Niederösterreich, Kärnten, Burgenland und Vorarlberg liegen die aktuellen Preise der Landesenergieversorger um 200 bis 250 Euro über der günstigsten Konkurrenz. In der Steiermark um fast 400 Euro. Die Verbund-Angebote liegen aktuell um 90 bis 100 Euro über den preiswertesten Angeboten. Diese gibt es derzeit von Montana, Grünwelt Energie, E.ON, Voltino und Maxenergy.

Preisvergleich im ganzen Land:


Anbieterwechsel: österreichweit


Preisvergleich in den einzelnen Bundesländern:


Anbieterwechsel: Wien

 

Anbieterwechsel: Niederösterreich

 

Anbieterwechsel: Burgenland

 

Anbieterwechsel: Oberösterreich

 

Anbieterwechsel: Salzburg

 

Anbieterwechsel: Steiermark

 

Anbieterwechsel: Kärnten

 

Anbieterwechsel: Tirol

 

Anbieterwechsel: Vorarlberg



Weitere Artikel

Beton: Teil der Klimawende?

In dieser Podcast-Folge spricht Sebastian Spaun über die Zukunft von Beton – einem Baustoff, der überall gebraucht wird und gleichzeitig große Herausforderungen für das Klima mitbringt. Es geht um moderne Wege, Beton klimafreundlicher zu machen, und darum, wie Kreislaufwirtschaft, Innovation und klare politische Rahmenbedingungen die Branche verändern.

Technologieoffenheit als Schlüssel für die Mobilitätswende

Wie wird Mobilität klimaneutral – und warum könnten Verbrennungsmotoren trotz E-Boom eine Zukunft haben? Professor Uwe Grebe erklärt im Gespräch, warum Technologieoffenheit entscheidend ist, welche Rolle E-Fuels, Batterien und Wasserstoff wirklich spielen und weshalb Verbote Innovationen bremsen können.

Das neue oepuls. ist da!

Von fairen Strompreisen über den Hochlauf von Wasserstoff bis hin zu Freihandel und Netzreformen – die Ausgabe beleuchtet, wo Mut zu Veränderung und kluge Marktmechanismen den Unterschied für Klima, Wirtschaft und Verbraucher machen.