"Wir haben keine Wahl – der Ausbau der Windkraft ist entscheidend für Österreichs Energiezukunft"
In der neuesten Folge des oecolution-Podcasts begrüßte Elisabeth Zehetner Josef Plank, Obmann der IG Windkraft, als Gast.
In der neuesten Folge des oecolution-Podcasts begrüßte Elisabeth Zehetner Josef Plank, Obmann der IG Windkraft, als Gast.
oecolution austria
23.10.2024
2 min
Der erfahrene Windkraft-Experte sprach über die bedeutende Rolle der Windenergie für die Zukunft Österreichs und erläuterte, warum der schnelle Ausbau so entscheidend ist. „Windkraft hat in den letzten Jahren eine enorme Effizienzsteigerung erfahren“, betonte Plank, der seit Mai 2024 an der Spitze der IG Windkraft steht. Die Anlagen seien nicht nur größer und leistungsfähiger geworden, sondern produzierten mittlerweile Strom für bis zu 2500 Haushalte.
Besonders hob Plank die Bedeutung der Windkraft im Zusammenspiel mit Wasserkraft und Solarenergie hervor. „Die Windkraft hat einige Vorteile, sie produziert auch im Winter Strom, wo Photovoltaik und Wasserkraft schwächer sind“, erklärte er. Dieser Aspekt sei entscheidend für die Energiesicherheit Österreichs.
Trotz der positiven Entwicklung sieht Plank jedoch auch Herausforderungen. Eine der größten Hürden sei die lange Genehmigungsdauer für neue Projekte: „Wir müssen heute damit rechnen, dass es zwischen sechs und acht Jahren dauert, überhaupt eine Genehmigung zu bekommen. Das reicht nicht aus für die Energiezukunft Österreichs“, kritisierte er.
Plank machte auch auf die Widerstände aufmerksam, denen Windkraftprojekte oft begegnen. Diese reichen von Naturschutzbedenken bis hin zu ablehnender Haltung gegenüber den sichtbaren Anlagen. „Manches ist begründet, das meiste aber nicht. Oft geht es einfach darum, dass die Leute die Windräder nicht sehen wollen“, so Plank. Er kritisierte, dass solche Sorgen oft von bestimmten Gruppen und politischen Akteuren instrumentalisiert würden, um Ängste zu schüren.
Trotz dieser Widerstände zeigte sich Plank optimistisch und verwies auf internationale Best-Practice-Beispiele wie Dänemark, wo erneuerbare Energien auf politischem Konsens beruhen: „Dänemark hat mehr als 50% seiner Energieproduktion aus Windkraft, weil alle politischen Gruppierungen an einem Strang gezogen haben.“ Österreich müsse diese Potenziale ebenfalls nutzen müsse, um die Energiezukunft nachhaltig zu gestalten. Es sei nicht die Zeit, sich auf bisherigen Erfolgen auszuruhen: „Wir haben keine Wahl – wir brauchen alle verfügbaren Technologien, um saubere Energie bereitzustellen.“
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