„Das primäre Ziel von CCS ist es, CO2 aus industriellen Prozessen abzuspalten, um es nicht in die Atmosphäre gelangen zu lassen,“ erklärt Ott. Dabei hebt er hervor, dass neben der Speicherung auch die Nutzung des CO2 eine Rolle spielt, diese aber nicht ausreicht: „Die Menge, die wir an CO2 emittieren, ist viel zu groß, um es allein in Produkte wie synthetische Treibstoffe zu integrieren. Deshalb muss der Großteil des CO2 dauerhaft in geologischen Reservoirs gespeichert werden.“
Eine wichtige Frage, die sich vielen stellt, ist die Sicherheit der CO2-Speicherung. Ott betont, dass die Technologien in dieser Hinsicht ausgereift sind: „Die Speicherung in Öl- und Gasfeldern oder tiefen salzhaltigen Aquiferen ist technologisch etabliert. Solche geologischen Formationen haben das Potenzial, CO2 über Hunderttausende oder gar Millionen Jahre sicher zu speichern.“
Ein besonders interessantes Konzept, das Ott anspricht, ist der sogenannte „überkritische Zustand“ des CO2, der ab einer Tiefe von etwa 800 Metern auftritt: „In diesem Zustand hat CO2 eine sehr hohe Speicherdichte – es verhält sich mehr wie eine Flüssigkeit, bleibt aber mobil wie ein Gas, was die Einpressung in den Untergrund erleichtert.“ Diese Bedingungen gewährleisten, dass das CO2 sicher im Gestein eingeschlossen bleibt, ohne als Gas zu entweichen.
Ott vermittelt insgesamt einen zuversichtlichen Blick auf die Zukunft der CCS-Technologie: „Wir wissen bereits, dass Flüssigkeiten wie Erdgas oder Erdöl über Millionen von Jahren sicher im Untergrund gespeichert wurden. Dies gilt auch für CO2, und es gibt keinen Grund zur Sorge hinsichtlich der Langzeitsicherheit.“
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