Der deutsche Politikwissenschafter Alexander Straßner hat in der „Presse“ vor einer Radikalisierung von Splittergruppen der Klimabewegung gewarnt. Es komme, so der Experte, zu einem „Überbietungswettbewerb: Wer ist der Radikalere?“
Wir brauchen keinen Radikalisierungswettbewerb, sondern einen Wettbewerb um die besseren Lösungen.
Dass Festkleben jedenfalls kein Programm für die Zukunft ist, stellen heute immer mehr Menschen fest. Straßen zu blockieren und kostbare Kunstwerke anzupatzen ist gefährlich (Stichwort: Rettungsfahrzeuge) und destruktiv. Freilich folgen die Aktivistinnen und Aktivisten einer Aufmerksamkeitslogik, die beim Thema Klima eher Probleme als Lösungen fördert – nämlich der medialen Logik, dass die schlechte Nachricht die bessere ist.
Im Gegenzug muss man fragen: Welche Aufmerksamkeit bekommen Unternehmen, Organisationen und Menschen, die täglich Beiträge für Umwelt und Jobs leisten? Die mit Innovationskraft neue Wege für positive Umwelt- und Wirtschaftswerte leisten? Mehr „constructive journalism“ würde auch der öffentlichen Debatte zu diesem Thema gut tun.
Radikalisierung ist nicht nur ein demokratiepolitisches Problem, sondern leistet auch dem Anliegen des Klima- und Umweltschutzes einen Bärendienst. Wer radikalisiert, verunsichert Menschen und diskreditiert ein richtiges Anliegen. Wer hingegen etwas für den Klima- und Umweltschutz unternimmt, mobilisiert und bewegt wirklich etwas.
Umso wichtiger ist es, auch öffentlich das alles zum Thema zu machen, was jetzt machbar ist. Zum Beispiel Übergangstechnologien zur CO2-Einsparung nutzen. Massiv in Innovationen investieren. Der Wissenschaft und den Unternehmen freie Bahn für neue Wege eröffnen. Das ist das beste und wirksamste Programm für Klima, Arbeit und Zukunft.
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