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Technologieoffenheit als Schlüssel zur Sicherung der Automobilwirtschaft in Österreich

Economica-Studie im Auftrag von oecolution austria zeigt Bedeutung der Automobilwirtschaft und Notwendigkeit gezielter Förderung.

oecolution austria

12.09.2024

3 min

Wettbewerbsfähigkeit
Technologie
Klimapolitik
Innovation

Eine aktuelle Studie des Economica-Instituts, die im Auftrag von oecolution austria durchgeführt wurde, beleuchtet die wirtschaftliche Bedeutung der österreichischen Automobilindustrie und zeigt Wege auf, wie gezielte Fördermaßnahmen die Zukunft des Sektors sichern können. Die Automobilwirtschaft generiert einen jährlichen Bruttowertschöpfungseffekt von rund 40,1 Milliarden Euro und sichert rund 430.000 Arbeitsplätze in Österreich. „Damit ist dieser Sektor ein zentraler wirtschaftlicher Pfeiler, dessen Stabilität und Weiterentwicklung entscheidend für die Beschäftigung und den Wohlstand Österreichs sind“, erklärt Christian Helmenstein, Vorstandsmitglied des Economica-Instituts.


Anpassungsnotwendigkeiten und technologische Vielfalt

Die Studie untersucht zwei Szenarien für den Wandel der Mobilität, die ab 2035 ein Verbot neuer Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren vorsehen. Der Unterschied liegt in der Geschwindigkeit, mit der alternative Antriebstechnologien angenommen werden. Es wird erwartet, dass der Übergang zu neuen Technologien zu einem Rückgang der Wertschöpfung zwischen 0,8 und 4,1 Milliarden Euro sowie einem Verlust von bis zu 45.900 Arbeitsplätzen führen könnte. „Ohne eine technologieoffene Innovationspolitik sind diese Arbeitsplätze in Gefahr“, betont Elisabeth Zehetner-Piewald, Geschäftsführerin von oecolution austria.


Technologieoffenheit als Schlüssel für die Zukunft

Die Studie zeigt deutlich, dass die Zukunft der Mobilität nicht auf ein einziges Technologiefeld beschränkt werden sollte. Neben der Elektromobilität sollten auch alternative Antriebstechnologien wie Brennstoffzellen, Hybride und Verbrennungsmotoren mit Biokraftstoffen und E-Fuels gefördert werden. „Nur eine klare Strategie, die alle modernen Antriebstechnologien umfasst, bietet Planungssicherheit für die Mobilitätstransformation“, so Helmenstein weiter.


BMW Group: Exportorientierte Industrie braucht Flexibilität

Aus Sicht der Wirtschaft ist es wichtig, mehrere technologische Ansätze parallel zu verfolgen. Klaus von Moltke, Geschäftsführer des BMW Group Standortes Steyr, unterstreicht: „Neben Investitionen in E-Motoren betreiben wir weiterhin unsere Produktionslinien für Diesel- und Benzinmotoren, da nicht alle Märkte weltweit die gleichen Voraussetzungen für Elektrofahrzeuge bieten.“ Die Fähigkeit der Industrie, auf unterschiedliche Marktentwicklungen zu reagieren, sei entscheidend, um den Standort Österreich langfristig zu sichern.


Forderungen von oecolution austria

Um die Wettbewerbsfähigkeit der Automobilwirtschaft in Österreich zu stärken, fordert oecolution austria gezielte staatliche Unterstützung. Dazu gehören unter anderem:


-Erhöhung des Investitionsfreibetrags: Eine Anhebung von 1 Million Euro auf 10 Millionen Euro soll Unternehmen helfen, dringend benötigte Investitionen zu tätigen.


-Erhöhung der Forschungsprämie auf 18%: Forschung und Entwicklung sind entscheidend, um Innovationen im Bereich alternativer Antriebe voranzutreiben. Eine höhere Forschungsprämie würde dazu beitragen, den Innovationsdruck auf Unternehmen zu mindern.


-Weiterentwicklung der Klima- und Transformationsoffensive des Bundes: Aus den 5,7 Milliarden Euro des Fördertopfs sollten gezielt auch Projekte der Automobilindustrie profitieren.


-Ausweitung des beihilferechtlichen Rahmens auf EU-Ebene


Technologieneutralität als Chance

Zehetner-Piewald fasst zusammen: „Eine nachhaltige Mobilität wird nur durch die gleichzeitige Weiterentwicklung von Verbrennungs- und Elektromotoren sichergestellt. Eine einseitige Fokussierung auf nur eine Technologie würde hingegen die Zukunft gefährden. Je früher wir Technologieoffenheit umsetzen, desto besser.“ Die Studie von oecolution austria unterstreicht somit, dass technologische Vielfalt und gezielte Förderung entscheidende Faktoren für die Sicherung von Wohlstand und Arbeitsplätzen in Österreich sind.


Zur gesamten Studie.

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