Artikel

Hohe Energiekosten gefährden österreichischen Standort

Die steigenden Energiepreise stellen eine massive Bedrohung für den Wirtschaftsstandort Österreich dar. oecolution fordert daher Maßnahmen für eine sichere und kostengünstige Energieversorgung.

oecolution austria

25.11.2024

1 min

Wettbewerbsfähigkeit

Die steigenden Energiepreise stellen eine massive Bedrohung für den Wirtschaftsstandort Österreich dar. Elisabeth Zehetner, Geschäftsführerin von oecolution austria, warnt eindringlich vor den Herausforderungen, die ab dem 1. Jänner 2025 auf Unternehmen zukommen werden. „Während Betriebe in den USA für Gas rund 9 EUR/MWh zahlen, liegt der Preis in Österreich mehr als fünfmal so hoch. Das ist ein gravierender Wettbewerbsnachteil,“ betont Zehetner.


Druck auf Standort wird ab 2025 verschärft

Die Lage könnte sich im kommenden Jahr noch zuspitzen: Neben steigenden Großhandelspreisen kommen 2025 höhere Netzentgelte, die Rückkehr von Steuern und Abgaben auf Vorkrisenniveau sowie eine erhöhte CO2-Bepreisung hinzu. Zusätzlich treibt die unionsrechtswidrige deutsche Gasspeicherumlage die Gasimporte um 5–7 % in die Höhe.


„Wenn jetzt keine raschen Gegenmaßnahmen gesetzt werden, riskieren wir langfristige Wettbewerbsverluste,“ mahnt Zehetner. Sie appelliert an den neu konstituierten Nationalrat und die künftige Bundesregierung, dringend strukturelle Reformen einzuleiten. Insbesondere müsse die Finanzierung des Netzausbaus neu gestaltet werden, damit dieser nicht zur Achillesferse der Energiewende werde. Die Entlastung der Netzkosten müsse oberste Priorität haben.


Sofortmaßnahmen zur Rettung der Wettbewerbsfähigkeit

Eine sichere und kostengünstige Energieversorgung ist ein wesentlicher Schlüssel für die wirtschaftliche Stärke Österreichs. oecolution austria fordert daher ein Bündel an Sofortmaßnahmen:


1 Dauerhafte Senkung von Energieabgaben auf das EU-Mindestniveau.


2 Verlängerung des Strompreiskostenausgleichsgesetzes (SAG 2022) bis 2030, um Carbon Leakage zu verhindern.


3 Finanzierung der Stromkostenzuschläge für Erneuerbare Energien aus Budgetmitteln oder deren Aussetzung – analog zum Modell 2024.


4 Konsequente Bekämpfung der unionsrechtswidrigen deutschen Gasspeicherumlage, um Mehrkosten zu vermeiden.


„Ohne diese Maßnahmen setzen wir die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft aufs Spiel – mit irreversiblen Folgen für Wertschöpfung, Beschäftigung und Wohlstand,“ warnt Zehetner abschließend. Sie betont: „Ein starker Standort ist die Basis für Klimaschutz, Innovation und sozialen Zusammenhalt.“

Weitere Artikel

Nachhaltige Steuerpolitik: Daniel Varro über Vereinfachung, Bürokratieabbau und den Klimabonus

In einer neuen Folge unseres Podcast „oeco? Logisch!“ mit Elisabeth Zehetner gab Daniel Varro, Universitätsprofessor für Steuerrecht und nachhaltige Steuerpolitik an der Donauuniversität

Appell der Wirtschaft: Bereits 180 Unternehmen fordern Sofortmaßnahmen gegen hohe Energiekosten

Offener Brief: Leitbetriebe wie voestalpine AG, Lenzing AG, RHI Magnesita GmbH und Flughafen Wien AG zählen zu den Unterzeichnern – Unterstützer sichern rund 130.000 Jobs

Hohe Energiekosten gefährden österreichischen Standort

Die steigenden Energiepreise stellen eine massive Bedrohung für den Wirtschaftsstandort Österreich dar. oecolution fordert daher Maßnahmen für eine sichere und kostengünstige Energieversorgung.