Effiziente CO₂-Reduktion trotz Sparkurs: Kluge Investitionen gefordert
Angesichts des hohen Budgetdefizits steht Österreich vor der Herausforderung, Ausgaben zu kürzen und gleichzeitig die Klimaziele zu erreichen. Eine Analyse.
Angesichts des hohen Budgetdefizits steht Österreich vor der Herausforderung, Ausgaben zu kürzen und gleichzeitig die Klimaziele zu erreichen. Eine Analyse.
oecolution austria
13.11.2024
2 min
Angesichts des hohen Budgetdefizits steht Österreich vor der Herausforderung, Ausgaben zu kürzen und gleichzeitig die Klimaziele zu erreichen. Die Förderungen im Bereich Klima und Mobilität haben sich in den letzten Jahren verfünffacht, von 500 Millionen Euro 2019 auf aktuell 2,85 Milliarden Euro. Doch die Frage bleibt: Wie effizient sind diese Mittel wirklich?
Elisabeth Zehetner, Geschäftsführerin von oecolution, fordert deshalb eine knallharte Überprüfung aller Klimaförderungen. "Wir müssen uns fragen: Was kostet uns die eingesparte Tonne CO₂? Nur so setzen wir Förderungen dort ein, wo sie den größten Effekt haben."
Eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts Economica für oecolution zeigt: Förderungen für erneuerbare Energieträger wie Geothermie und Biomasse-Nahwärme erzielen bereits mit 11,2 Euro pro Tonne CO₂ enorme Einsparungen. Dagegen sind Einzelmaßnahmen wie der Kesseltausch in Privathaushalten mit 135 Euro pro Tonne viel zu teuer. „Hier muss umgesteuert werden“, so Zehetner. Vor allem die Industrie bietet enormes Potenzial. Mit Maßnahmen wie der Abwärmenutzung (20,3 Euro pro Tonne CO₂) lassen sich kostengünstige und effektive Einsparungen erzielen. „Der Fördereuro muss dort wirken, wo er am meisten bringt“, betont Zehetner.
Ihre Forderung an die neue Regierung: „Schluss mit ineffizienten Zuschüssen wie der Faltradförderung oder der Mehrwertsteuersenkung für PV-Anlagen, wenn die Netze dafür nicht bereit sind. Investieren wir gezielt in effiziente Maßnahmen!“
In einer neuen Folge unseres Podcast „oeco? Logisch!“ mit Elisabeth Zehetner gab Daniel Varro, Universitätsprofessor für Steuerrecht und nachhaltige Steuerpolitik an der Donauuniversität
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